EfEU Rundbrief Dezember 2006 - Archiv
Liebe Frauen,
liebe EfEU-UnterstützerInnen!
Das Jahr 2006 hatte es in sich:
- Am 24. November 2006 hat der Verein EfEU 20 Jahre gefeiert. Einige Eindrücke von der Feier finden sich auf den Seiten 2 und 3 des Rundbriefes.
- EfEU hat eine neue Mitarbeiterin dazugewonnen. Ihr Name ist Bärbel Traunsteiner und sie hat den Verein EfEU von Grund auf kennen gelernt, da sie für die Ausstellung "Gender & Bildung" (s. Foto oben, größeres Format klicken) ganz viele "alte" EfEU-dokumente gesichtet hat.
- Es gab in diesem Jahr wieder viel zu tun (Beratung, Tagungsorganisation, Broschürenerstellung, Fortbildungen,...). Den zugehörigen Jahresrückblick gibt es dann im März-Rundbrief 2007.
Der nächste Rundbrief erscheint übrigens Ende März 2007. Texte, die Aufnahme finden sollen, bitte bis 10. März 2007 an EfEU senden oder mailen.
 Einen schönen Winter
wünschen
Claudia Schneider,
Renate Tanzberger,
Bärbel Traunsteiner
20 Jahre EfEU
Am 24. November 2006 war es so weit: Im LaWie im 3. Wiener Gemeindebezirk fanden sich an die 80 GratulantInnen ein, die gekommen waren, um gemeinsam 20 Jahre EfEU zu feiern.
In einer Ausstellung "Bildung & Gender" wurde den Entwicklungen der letzten Jahrzehnte und insbesondere des Anteils des Vereins EfEU daran, nachgegangen.
Beim anschließenden Erzählcafe berichteten Gründerinnen des Vereins vom Beginn des EfEUs, ehemalige Mitarbeiterinnen von ihrer Arbeit im Verein, KollegInnen von gemeinsamen Projekten. Entwicklungen im bildungspolitischen Bereich (gesetzliche Veränderungen, Handreichungen, die es nun für LehrerInnen gibt,...) waren ebenso Thema wie erlebte Rückschritte (z.B. gendersensible Schulprojekte, die aufgrund der Kürzungen im Schulbereich nicht mehr im vollen Umfang durchgeführt werden können); Forderungen, die seit Jahrzehnten gestellt werden und immer noch nicht erfüllt sind (z.B. eine verpflichtende Beschäftigung mit Genderthemen in der LehrerInnen-Ausbildung); Veränderungen bei Begrifflichkeiten (feministisch, gendersensibel), die Zusammenarbeit mit reflektierten Männern,...
www.christianekocht.com sorgte anschließend mit Unterstützung einiger HelferInnen für das leibliche Wohl .
Die nächsten Stunden wurden mit Besichtigung der Ausstellung, plaudern und networking, auf den EfEU anstossen, in Erinnerungen schwelgen, "alte" Fotos anschauen, Zukunftspläne wälzen, der Musik von DJane sista C. lauschen, etc. verbracht.
Knapp vor Ende gab es dann noch die Auflösung des EfEU-Quizzes (die GewinnerInnen waren Stefanie Rammel, Philipp Leeb und Michaela Jirowec):
1) Wie hieß der Arbeitskreis, der sich seit 1984 traf und aus dem heraus sich der Verein EfEU entwickelt?
(a) Feuerzone (b) KO-Edukation (c) Frauen und Schule
2) EfEU wird heuer 20 Jahre alt. Wie alt sind die EfEU-Mitarbeiterinnen Claudia Schneider, Renate Tanzberger und Bärbel Traunsteiner gemeinsam?
(a) 106 Jahre (b) 112 Jahre (c) 118 Jahre |
Frauen.stimmen brachten dem Verein ein Ständchen und dann neigte sich die Feier dem Ende zu.
Wir freuen uns auf die nächsten 20 Jahre und die nächste Feier, die hoffentlich nicht erst zum 30-er stattfinden wird.
REZENSIONEN, LITERATUR- UND LINKHINWEISE
schulheft Nr.122/2006:
Mit dem Strom – Gegen den Strom. Gender Mainstreaming an der Schule
 Das neue Schulheft unter redaktioneller Betreuung von Barbara Falkinger, Ilse Rolett und Claudia Schneider ist im Studienverlag mit folgenden Texten erschienen:
- Barbara Falkinger, Ilse Rollett, Claudia Schneider: Editorial
- Birgit Sauer: Gender Mainstreaming in Österreich – eine feministisch-politikwissenschaftliche Einschätzung
- Erich Lehner: Gender Mainstreaming aus kritischer Männersicht
- Monika Blecher: Gender Mainstreaming in der Volksschule – zwischen Wunsch und Wirklichkeit
- Ingrid Schacherl: Gender Mainstreaming in der Weiterbildung – Ausgangspunkte für theoriegeleitete Reflexionen
- Angelika Paseka/Erika Hasenhüttl: Gender Mainstreaming an den Akademien der Lehrer/innenbildung: ein Erfahrungsbericht
- Heidi Schrodt: Feministisches Schulprogramm und Gender Mainstreaming
- Claudia Vogel-Gollhofer, Claudia Heiß/Anton Ledl: Schule macht Gender – Gendern macht Schule: Mut!ige Genderaktivitäten an der HTBLA Imst/Tirol
- Marlies Ettl, Viktoria Kriehebauer, Thomas Wulz: Gender Mainstreaming und Schulentwicklung: Das Projekt "Gender Mainstreaming-Clusterschulen" an der Tourismusschule Wien 21
- Angelika Paseka: Rezensionen
Studien Verlag, Wien/Innsbruck/Bozen 2006, ISBN: 3-7065-4312-5; Preis: 9,90€
Dokumentationen des TechnikA-Kongresses "Tausche Puppe gegen Auto – oder umgekehrt"
Auf http://www.mafalda.at/TechnikA/tagungsdokumentation.pdf steht nun die Dokumentation zu der im Mai 2006 in Graz erfolgten Tagung zum Thema "Geschlechtssensible Pädagogik" zum Download bereit.
Talk about it! Radio gegen sexuellen Missbrauch
Der erste Schritt zur Bewältigung von sexuellem Missbrauch beginnt mit dem Heraustreten aus der Isolation. Ein Schritt, der viel Mut, Kraft und Energie kostet.
Um Betroffenen diesen Weg zu erleichtern ist es notwendig, das Thema immer wieder medial aufzugreifen und auf entsprechende Hilfsangebote hinzu weisen. Durch die Sensiblisierung der breiten Öffentlichkeit kann der Kreis der Gewalt und des Schweigens durchbrochen werden.
Auf Initiative der Radiofabrik – Freier Rundfunk Salzburg wurde daher das Pro jekt "Talk about it!" ins Leben gerufen. Gemeinsam mit der Selbsthilfegruppe Überlebt für Frauen und Mädchen mit sexuellen Missbrauchserfahrungen, Radio Corax (Halle, D) und Wildwasser München e.V. (D) wird bis 2008 eine 12teilige Sendereihe produziert und ausgestrahlt, sowie zahlreiche andere A k tivitäten umgesetzt.
Unter www.talkaboutit.eu finden sich alle Radiosendungen zum Nachhören sowie zahlreiche Artikel und Informationen zum Thema sexueller Missbrauch, inklusive Links und Kontaktadressen von Beratungseinrichtungen in Österreich und Deutschland.
Nähere Infos zum Projekt gibt es auch bei Teresa Lugstein / make it – Büro für Mädchenförderung des Landes Salzburg – Tel: 0662/849291-11 - make.it@akzente.net
2007 Europäisches Jahr der Chancengleichheit
...lautet der Jahrestitel für 2007 von Seiten der Europäischen Union.
Ziel soll die Bewusstmachung von Rechten in Bezug auf Nichtdiskriminierung und Gleichbehandlung sein. Infos dazu sind unter http://ec.europa.eu/employment_social/equality2007/ zu finden.
Ole Könnecke: Anton und die Mädchen
Gebundene illustrierte Mini-Ausgabe. Hanser 2006, 32 S., 3-725-41417-3, Preis: 6,90€, ab 3 J.
Anton, ein sportlich starker Könner, wird sauer, weil er trotz aller Anstrengungen keine Beachtung von den beiden Mädchen findet. Erst als ihm etwas kaputt geht und er weint, gucken die Mädchen und schenken ihm einen Keks und laden ihn zum Mitspielen ein. Da kommt Lukas. Wie ist er? Wie wird Anton reagieren? Das offene Ende ist wunderbar, um mit Kindern deren Erfahrungen und Phantasien reflektieren zu können.
Bild unter http://www.hanser.de/buch.asp?isbn=3-446-20509-8&area=Kinderbuch
Rezension von Ilse M. Seifried
Geraldine McCaughrean: Nicht das Ende der Welt
Aus dem Englischen von Stephanie Menge. Hardcover. Nagel & Kimche 2005, 208 S., 3-312-00959-6 , Preis: 14,90€, ab 10 J.
Die Idee, das Thema Arche Noah aufzunehmen und die nie erwähnte Tochter Amas und Noahs zu Wort kommen zu lassen, ist erwähnenswert. Timna beklagt ihre Benachteiligung, ein Mädchen zu sein und spürt vieles klar mit ihrem Herzen, aber sie ist zu jung, um weiter reichende Reflexionen und Perspektiven anstellen zu können.
Die Autorin hinterfragt teils kritisch die Vorgänge (z.B. Tieropfer), teils bleibt sie im traditionellen Rahmen (z.B. wird Timna nur als Noahs Tochter bezeichnet). Vieles ist sehr gegenwärtig beschrieben (z.B. Entfernungen in Kilometern), manches (z.B. die toten Körper ertrunkener Bäume) poetisch. Den Konflikt, sich dem Vater /Gott unterzuordnen oder zu fliehen, löst jede/r nach ihrem/seinem individuellen Temperament. Eine gute Gelegenheit für alle LeserInnen ihre Interpretation bzw. ihren Standpunkt, zu diskutieren.
Bild unter http://www.nagel-kimche.de/index.asp?task=25&isbn=3-312-00959-6&xid=26430@c9JJeISeKMPP9EHJdSbR1FN
Rezension von Ilse M. Seifried
Kongress: Aktuell gegen Gewalt
Im Rahmen der österreichischen LehrerInnenfortbildung AHS findet im Sommersemester 2007 ein Kongress zum Thema "Gewaltprävention" für PädagogInnen statt. Folgende Inputs, Referate und Workshops zum Anhören und Mitmachen wird es u.a. geben:
- Ist Gewalt männlich? (Dr. Erich Lehner)
- Kreatives Schreiben gegen Gewalt als Teil der Gewaltprävention (Dr.in Carmen Unterholzer)
- Aspekte der Mediation (Mag. a Eva Priester-Zuchtriegl)
- Human rights democratic citizen ship in education (Mag. Robert Etlinger)
- Geschlechtergerechte Gewaltprävention in der schulischen Arbeit (Mag. a Bärbel Traunsteiner, Philipp Leeb)
Termin: 05. – 07. März 2007
Ort: Stadtschlaining, Burgenland
Anmeldung: bis spätestens 23. Jänner 2007
Infos: http://www.bmbwk.gv.at/schulen/lehr/lfb/ahs_bundesseminare.xml
Burgenland
Vorankündigung des Symposiums "Gender Mainstreaming im Schulalltag"
am 25.04.2007 im Festsaal des Schulzentrums in Eisenstadt
Programm in Kürze auf http://www.klassezukunft.at/index.php? unter "Aktuelles"
Steiermark
Bist du, was du isst? Workshop für 14 - 18-jährige Mädchen
Jeden Tag gibt es neue Diäten, die große Versprechungen machen. Doch was hilft und nutzt, damit das Gewicht im normalen Bereich gehalten werden kann?
Ich zeige euch wie ich genießen kann und trotzdem nicht zunehme.
Leitung: Christine Kurzweil-Nöst
Termin: Sa, 10. März 2007 von 14.00 bis 18.00, So, 11. März 2007
von 10.00 bis 14.00
Anmeldung: Verein mafalda, 8010 Graz, Glacisstraße 9 -
Tel: 0316 / 33 73 00 - office@mafalda.at
Wien
Mädchen und Buben - macht das einen Unterschied?
Im Rahmen einer Veranstaltung des Vereins Gender-Plattform in Kooperation mit der Lokalen Agenda 21 erzählen fünf ExpertInnen für geschlechtssensible Arbeit aus den Bildungseinrichtungen Kindergarten, Volksschule, Kooperative Mittelschule und Gymnasium in Impulsreferaten von ihrer Arbeit und vertiefen in einzelnen Workshops das Thema inwieweit Erziehung und Bildung auf das Geschlecht einwirkt.
Termin: Dienstag, 23.Jänner 2007 , 18:00 bis 21:00
ReferentInnen: Karin Diaz, Martin Henschl, Jutta Policzer, Gerda Sengstbratl und Ruth Wafler
Ort: GTVS 3, Landstraßer Hauptstrasse 146, Wohnpark Rennweg, 1030 Wien
Serviceangebot: Kinderbetreuung wird angeboten
Nähere Infos: www.gender-plattform.at
Kontakt: gender-plattform@gmx.at
5. Gender Salon am fh-campus wien : "Gendersensible Didaktik in Hochschulen und in der Erwachsenenbildung"
Ziel dieser Veranstaltung ist es, einen grundlegenden Einblick in die Zielsetzungen und Praxisformen gendersensibler Didaktik zu vermitteln.
Inhalte: In einer betont anwendungsorientierten Weise werden Beispiele aus der Praxis vorgestellt, die zeigen, wie Lehrende die Gendersensibilität in ihrer Lehre verbessern und welchen Nutzen sie selber daraus gewinnen können.
Der interaktive Vortrag bietet einen Überblick über die Ziele und Inhalte gendersensibler Didaktik und gibt einen (ersten) Eindruck über deren praktische Umsetzung. Die Gestaltung von Lehrunterlagen unter der Perspektive der Gendersensibilität und grundlegende Methoden, wie in der Lehrsituation selbst relativ rasch etwas für die Gendersensibilität des Lehrprozesses getan werden kann, werden ebenfalls thematisiert.
Termin: Mittwoch, 21. Februar 2007 von 18.30 bis 20.00, danach Netzwerken mit Buffet
Leitung: Mag. a Michaela Gindl und Mag. Günter Hefler
Ort: fh-campus wien / Konferenzraum – 1100 Wien, Daumegasse 1, 2. Stock
Kosten: keine
Anmeldung: Ursula Weilenmann / Projektkoordination Die Technik ist weiblich
01/ 606 68 77-6104 – ursula.weilenmann@fh-campuswien.ac.at - http://www.die-technik-ist-weiblich.at
Fachgespräch: Stand der Mädchenarbeit
Bei diesem Austausch mit ExpertInnen soll der aktuelle Stand der Mädchen- und Frauenarbeit thematisiert und erhoben werden. Als ReferentInnen sind Mag.a Renate Tanzberger, Mag.a Margret Zimmermann, K. Hellwagner und Peter Nemeth geladen.
Termin: Donnerstag, 01. März 2007, 9:30 – 13:30
Ort: Institut für Freizeitpädagogik (1080 Wien, Albertgasse 35/2)
Kosten: keine
Anmeldung: erforderlich per Mail an ifp@wienXtra.at oder Telefon unter 01/4000 83 415
TheaterFOXFIRE: ES-E-IX: Kinderfragen. Klebebilder
Ein Theater- und begeh-/spielbares Archiv-Projekt
Nin will ans Mikrofon, auftreten und berühmt sein. Aber Nin kann nichts Besonderes. Nin ist einfach ein Kind, das noch nicht entschieden hat, ob es Nina oder Nino heißen will. Nin hat jedoch ein außergewöhnliches Archiv mit persönlichen Geschichten aus den Kindheiten aller Erwachsenen, die Nin kennt und fragt: "Willst Du in meinem Archiv sein? Erzählst Du mir eine Geschichte aus Deiner Kindheit, die mit ES-E-IX zu tun hat? Wieso bist Du eine Frau/ein Mann geworden?"
Dieses Theaterprojekt gibt einen vergnüglichen, respekt- und humorvollen, vielleicht überraschenden Blick darauf, was kindliche Sexualität und die Suche nach der eigenen Geschlechtsidentität bedeuten kann. Vor und nach der Aufführung können die Kinder an Hör- und Spielstationen das Archiv erkunden.
Termin: 25. Jänner – 04. Februar 2007
Team: Lilly Axster, Birgit Remuss, Alexandra Hutter, Bernadette Dewald, Helga Hofbauer, Massud Rahnama, Grace M. Latigo, Elisabeth Leopold
Ort: DSCHUNGEL WIEN, 1070 Wien, Museumsplatz 1
Zielpublikum: Kinder mit ihren Bezugspersonen, Schulklassen und PädagogInnen so wie alle Interessierten
Nähere Infos: http://www.dschungelwien.at
Zunächst gratulieren wir Ingrid Schein (Rohrbach). Sie hat die Frage, wie die Vorgängerin des EfEU-Info-Rundbriefes hieß, mit a) Lila Ozon richtig beantwortet.
Nun zur neuen Quizfrage :
Von welcher Frau stammt dieses Zitat?
"Ich kann in zwölf Sprachen nein sagen – das genügt für eine Frau."
a) Sophia Loren (Schauspielerin)
b) Odetta Holmes (Musikerin)
c) Martina Navratilova (Sportlerin)
Antworten bitte bis 10. März 2007 an EfEU verein@efeu.or.at
Gewinn ist ein Gutschein von der Buchhandlung Frauenzimmer über 20,- € für ein Buch Deiner / Ihrer Wahl! Falls Du nicht in Wien wohnst / Sie nicht in Wien wohnen, schicken wir ein Exemplar des Weiberdiwans (Rezensionszeitschrift der Buchhandlung) zu und Du kannst / Sie können per Post bestellen.
Wir danken all jenen, die durch Einzahlung ihres Mitfrauen- bzw. Unterstützungsbeitrags unsere Arbeit ermöglichen.
Wir ersuchen um Einzahlung des Beitrags von 20,- € für das Jahr 2006 – BAWAG (BLZ 14000) – Nr. 02710665080.
Über Spenden freuen wir uns natürlich auch ! |
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